07.05.24
WLAN-Steuerung für Elektroheizungen - Schnittstelle oder Direktverbindung
Moderne Elektroheizungen bieten dir fortschrittliche Steuerungsoptionen: ein digitales Interface mit Display und Tasten - neben dem herkömmlichen Drehregler. WLAN-Steuerungen, mit denen du Heizungen komfortabel über eine App auf dem Smartphone oder Tablet und teilweise auch über einen Browser am Computer regulieren kannst, setzen sich immer weiter durch. Die Vorteile smarter Heiztechnologien findest du in unserem Artikel über Smart Heating.
Erfahre in diesem Artikel mehr über die Steuerung deiner Elektroheizung per App über WLAN - entweder per Schnittstelle oder per Direktverbindung. Wir beleuchten die Vorteile und Nachteile beider Optionen und vergleichen sie. Finde heraus, welche WLAN-Steuerung am besten zu deinen Bedürfnissen passt.
Traditionell erfolgt die Steuerung von Heizungen direkt am Heizkörper mittels eines Drehreglers, der üblicherweise von 0 bis 5 skaliert ist und das Wärmeniveau im Raum reguliert. Mehr dazu erfährst du in unserem Blogbeitrag "Was bedeuten die Zahlen des Heizungsthermostats?".
Vorteile der WLAN-Steuerung per App
Die moderne Technologie ermöglicht es dir, deine Elektroheizung effizient und komfortabel per App zu steuern. Diese Methode der WLAN-Steuerung bietet viele Vorteile: Sie ist benutzerfreundlich, ermöglicht dir die Steuerung von überall und sorgt für einen komfortablen Alltag. Hier erfährst du, welche Hauptvorteile die App-basierte Steuerung deines Heizsystems bietet und wie sie zu mehr Energieeffizienz und Zukunftssicherheit beiträgt.
Die App-Steuerung deiner Elektroheizung bietet zahlreiche Vorteile:
- Intuitive Bedienung: Die App-Oberflächen sind oft benutzerfreundlicher als die klassischen Thermostate.
- Zugriff von überall: Du kannst deine elektrische Heizung von überall aus steuern, egal ob du zu Hause oder unterwegs bist.
- Komfort: Du musst nicht aufstehen, um die Heizung zu regulieren – eine besonders bequeme Art der Temperatursteuerung.
- Zukunftssicherheit: Apps erhalten regelmäßig Updates, die neue Funktionen bringen und die Bedienung verbessern.
- Smart Heating: Du kannst die Raumtemperaturen individuell anpassen, wie in unserem Ratgeber-Artikel über Smart Heating beschrieben.
- Erweiterte Funktionen: Nutze Geofencing und Echtzeitdaten zum Energieverbrauch, um effizienter zu heizen.
Schnittstelle vs. Direktverbindung - Was sind die Vor- und Nachteile?
Aktuell haben sich zwei Haupttechnologien zur App-Steuerung von Elektroheizungen durchgesetzt:
- die Nutzung einer zentralen Schnittstelle als WLAN-Hub
- die direkte Anbindung der Heizungen an das hauseigene WLAN-Netz.
Beispiele sind die DSM-Steuerung von Technotherm und das Smart-Thermostat von eVARMO, die beide eine WLAN-Schnittstelle nutzen, während die DSD-Technologie von Technotherm und das Direct-System von eVARMO direkt mit dem WLAN-Netz verbunden werden.
Eine zentrale Schnittstelle für alle Elektroheizungen
Bei dieser Technologie schließt du eine WLAN-Hub als Schnittstelle per Kabel direkt an deinen Router an. Eine alternative Lösung sind WLAN-Sticks, die als Schnittstellen dienen. Diese bieten zwar eine geringere Reichweite, können jedoch flexibler und unabhängiger vom Standort des Routers im Haus positioniert werden. Jeder Heizkörper ist mit einem Chip im Thermostat ausgestattet, der eine Funkverbindung zur Schnittstelle herstellt.
Vorteile der Schnittstelle
- Höhere Reichweite: Die Entfernung des Heizkörpers zum Router kann größer sein.
- Reichweitenverlängerung: Die Heizkörper dienen im System zusätzlich als Reichweitenverlängerer.
- Geringerer Aufwand: Das Einbinden von mehreren Heizkörpern im ganzen Haus ist weniger aufwendig.
- Weniger WLAN-Belastung: Es werden weniger Geräte ins WLAN eingebunden, da nur die Schnittstelle benötigt wird.
Nachteile der Schnittstelle
- Steuerungsabhängigkeit: Heizungen können nur gesteuert werden, wenn sie mit der Schnittstelle verbunden sind.
- Zusatzkosten: Der Kauf einer Schnittstelle kann, besonders bei nur einem elektrischen Heizkörper, den Gesamtpreis deutlich erhöhen.
- Höheres Ausfallrisiko: Das Systemrisiko erhöht sich durch das zusätzliche technische Gerät im Heizsystem.
Direkteinbindung jeder Elektroheizung in dein WLAN-Netz
Bei dieser Technologie verbindet sich das Thermostat der Elektroheizung direkt mit deinem WLAN-Netzwerk. Die Steuerplatine des Thermostats ist mit einem WLAN-Chip ausgestattet, wodurch die Notwendigkeit einer separaten Schnittstelle entfällt. Durch Eingeben deiner WLAN-Daten beim Einrichten des Gerätes bringst du deine Heizung direkt ins Netz.
Vorteile der Direktverbindung
- All-in-One-System: Es wird keine zusätzliche Hardware benötigt.
- Kosteneinsparungen: Senkt die Kosten bei der Anschaffung.
- Flexibler Einsatz: Unabhängig von einer zentralen Schnittstelle, flexibel einsetzbar.
Nachteile der Direktverbindung
- Geringere Reichweite: In großen Häusern könnte ein WLAN-Verstärker erforderlich sein.
- Aufwändigere Einrichtung: Die Einrichtung eines einzelnen Heizkörpers ist unkompliziert, jedoch kann das Einrichten vieler Heizkörper im Haus aufwendig sein.
- Erhöhte Netzwerkbelastung: Jeder Heizkörper benötigt eine eigene WLAN-Verbindung, was das heimische Netzwerk belasten und zu Stabilitätsproblemen führen kann.
Unsere Empfehlung
Beide Technologien haben ihre Berechtigung. Die beste Wahl hängt stark vom individuellen Anwendungsfall ab:
Die Direktverbindung mit dem WLAN ist besonders praktisch, wenn du nur einen einzelnen Heizkörper einbinden und auf zusätzliche Hardware verzichten möchtest. Diese Option eignet sich hervorragend für Situationen, in denen du beispielsweise eine mobile Flächenspeicherheizung auf Laufrollen als Zusatzheizung nutzen oder nur wenige Räume mit einer Elektroheizung ausstatten möchtest und der Router in der Nähe ist.
Eine zentrale Schnittstelle eignet sich besonders, wenn du deine ganze Wohnung oder dein gesamtes Haus mit App-gesteuerten Elektroheizungen ausrüsten möchtest. Diese bietet eine stabilere Verbindung und erleichtert das Einbinden mehrerer Heizkörper.