27.06.25
Welche Elektroheizung verbraucht am wenigsten Strom?
Du suchst eine Elektroheizung, die effizient, flexibel und stromsparend arbeitet? In diesem Ratgeber zeigen wir dir, welche Heizungsarten sich für welchen Einsatzzweck wirklich lohnen – inklusive echter Verbrauchswerte, Nutzerbeispiele und konkreter Produktempfehlungen.
Inhaltsverzeichnis – direkt zum passenden Abschnitt springen:
- Warum Stromverbrauch allein nicht zählt
- Wärmearten einfach erklärt: Strahlung vs. Konvektion
- Typische Einsatzszenarien im Vergleich
- Was sagen echte Verbrauchsdaten?
- Regelung macht den Unterschied – Heizkosten clever senken
- Empfehlungen: Die passende Heizung für deinen Zweck

Warum die Frage so einfach klingt – und doch komplex ist
Auf den ersten Blick klingt die Frage ganz einfach – aber so leicht ist es leider nicht. Denn wenn man sie isoliert betrachtet, ist sie technisch nicht ganz präzise. Der reine Stromverbrauch allein sagt nämlich noch nichts darüber aus, wie effizient eine Elektroheizung wirklich arbeitet. Viel sinnvoller wäre zum Beispiel eine Frage wie:
„Welche Elektroheizung schafft es, einen Raum von 15 °C auf 20 °C zu bringen – und diese Temperatur über 8 Stunden möglichst stromsparend zu halten?“
So eine Frage berücksichtigt alles, was in der Praxis zählt:
- ✅ die gewünschte Temperatur,
- ✅ den Zeitraum,
- ✅ wie gut Wärme gespeichert wird,
- ✅ wie effizient sie regelt
- ✅ und wie gleichmäßig sie den Raum erwärmt.
Wärme ist nicht gleich Wärme: Welche Elektroheizung liefert was?
Bevor du dich für eine Elektroheizung entscheidest, solltest du dir außerdem überlegen: Wofür genau brauchst du sie eigentlich? Denn je nach Einsatzzweck – ob Dauerbetrieb, gelegentliches Heizen oder punktuelle Wärme – eignen sich unterschiedliche Heizungsarten. Nicht jede Heizung passt zu jedem Raum oder Nutzungsverhalten. Deshalb gilt: lieber gezielt auswählen statt alle über einen Kamm zu scheren. Du musst unterscheiden zwischen Strahlungswärme und Konvektionswärme.
Was ist Strahlungswärme?
Strahlungswärme ist eine angenehme Wärme, die direkt von einer Oberfläche auf Menschen und Gegenstände übergeht – so ähnlich wie Sonnenstrahlen auf der Haut. Die Luft wird dabei kaum erwärmt.
Ein Beispiel: Stell dich an einem kalten, sonnigen Tag in die Sonne. Obwohl die Luft kühl ist, spürst du sofort die Wärme auf deiner Haut – das ist Strahlungswärme.
Was ist Konvektionswärme?
Konvektionswärme entsteht, wenn ein Heizgerät die Luft im Raum erwärmt. Die warme Luft steigt nach oben, kalte Luft sinkt nach unten – dadurch entsteht eine Luftzirkulation, die den Raum nach und nach aufheizt.
Ein Beispiel: Denk an einen klassischen Heizkörper unter dem Fenster. Wenn du deine Hand darüber hältst, spürst du die aufsteigende warme Luft – das ist Konvektionswärme.


Alle Heizungen nutzen beides, das Verhältnis ist aber sehr unterschiedlich und damit auch die Heizart und das Ergebnis.
Wie verteilen verschiedene Elektroheizungen ihre Wärme? Ein Vergleich der Wärmearten:
Konvektoren
Etwa 90 % der Wärme wird über erwärmte Raumluft (Konvektion) abgegeben. Die Oberfläche des Heizkörpers strahlt zusätzlich rund 10 % Wärme ab – also ein kleiner Anteil Strahlungswärme.

Infrarotheizungen
Rund 90 % der Heizleistung entsteht durch direkte Strahlung. Nur etwa 10 % kommt durch Luftzirkulation zustande, da sich beim Betrieb auch die Raumluft leicht mit erwärmt.

Flächenspeicherheizungen
Diese Systeme kombinieren Strahlungs- und Konvektionswärme ausgewogen. Unsere Modelle liefern ca. 60 % Konvektion und 40 % Strahlung – ähnlich wie die sanfte Wärme eines Kachelofens.

Elektroheizungen unterscheiden sich nicht nur in der Wärmeart, sondern auch in vielen weiteren Punkten. Wenn du wissen möchtest, worin sich Konvektoren, Infrarotheizungen und Flächenspeicherheizungen sonst noch unterscheiden, wirf gerne einen Blick in unseren Artikel: "Vergleich: Konvektoren vs. Infrarot- vs. Flächenspeicherheizungen".
Wann lohnt sich welche Elektroheizung? Typische Einsatzbereiche im Überblick
Konvektionsheizung – schnell & unkompliziert bei gelegentlichem Bedarf
Konvektionsheizungen erwärmen die Raumluft besonders schnell – und zwar gleichmäßig bis in alle Ecken. Sie sind in der Regel günstig in der Anschaffung: vom einfachen Baumarkt-Heizlüfter für 10 Euro bis hin zum hochwertigen Konvektor aus dem Fachhandel für rund 500 Euro. Die Installation ist unkompliziert, viele Modelle sind mobil und sofort einsatzbereit. Da sie als Direktheizungen funktionieren, produzieren sie nur Wärme, solange Strom fließt. Sobald das Gerät abgeschaltet wird, kühlt der Raum rasch wieder aus – denn Konvektionswärme bleibt nicht lange erhalten. Vor allem bei schlechter Dämmung oder offenen Türen/Fenstern geht die Wärme schnell verloren. Deshalb sind Konvektionsheizungen eher für kurzfristige Nutzung geeignet – nicht für den Dauerbetrieb.
Typische Einsatzbereiche:
- Als Zusatzheizung in der Übergangszeit (Frühling/Herbst)
- Für die kurzzeitige Nutzung kleiner Räume (z. B. Gästezimmer, Flur)
- Als mobile Lösung, z. B. beim Camping oder in der Werkstatt
- Überall dort, wo es gelegentlich schnell warm werden soll


Infrarotheizung – ideal für gezielte, punktuelle Wärme
Infrarotheizungen erwärmen nicht die Luft, sondern senden Wärmestrahlen aus, die direkt auf Menschen, Wände oder Möbel treffen – ähnlich wie Sonnenstrahlen. Die Wärme ist sofort spürbar, ohne dass der gesamte Raum aufgeheizt werden muss. Deshalb eignen sie sich gut als Zusatz- oder Bereichsheizung. In gut gedämmten Neubauten kann eine Infrarotheizung – besonders bei Deckenmontage – auch als Vollheizung eingesetzt werden. Sie lässt sich platzsparend an Wand oder Decke montieren und ist oft als Spiegel, Tafel oder Bild erhältlich.
Typische Einsatzbereiche:
- Badezimmer, z. B. als Spiegelheizung oder Handtuchtrockner
- Arbeitsplätze, z. B. im Homeoffice oder in der Werkstatt
- Direktes Heizen von Personen, z. B. in Yogastudios oder Massageräumen
- Neubauten mit guter Dämmung – bei Vollausstattung auch als Hauptheizung geeignet
Flächenspeicherheizung – für dauerhaft angenehme Wohlfühlwärme
Flächenspeicherheizungen sind ideal, wenn Räume regelmäßig und über längere Zeit beheizt werden sollen. Sie kombinieren Konvektions- und Strahlungswärme – ähnlich wie ein Kachelofen. Im Inneren speichert ein Wärmekern (z. B. aus Schamotte) die erzeugte Wärme und gibt sie über Stunden gleichmäßig ab – auch ohne dauerhaften Stromfluss. Das spart Energie und sorgt für ein stabiles, angenehmes Raumklima. Durch Thermostatsteuerung, Zeitprogramme und App-Anbindung lassen sich diese Geräte effizient und bedarfsgerecht nutzen. Sie eignen sich gut als Vollheizung – besonders dort, wo keine zentrale Heizung vorhanden ist oder flexibel nachgerüstet werden soll.
Typische Einsatzbereiche:
- Wohnräume bei täglicher Nutzung (z. B. Wohnzimmer, Schlafzimmer, Homeoffice)
- Ferienhäuser, bei regelmäßigem Aufenthalt
- Mietwohnungen ohne Zentralheizung
- Neubauten (auch als Hauptheizung geeignet)

Stromverbrauch & Heizkosten im Überblick – echte Zahlen aus der Praxis
Für Konvektoren liegen uns leider keine konkreten Verbrauchsdaten aus der Praxis vor. Da es sich aber um klassische Direktheizungen handelt, lässt sich der Stromverbrauch recht einfach berechnen: Leistung in kW × Betriebsstunden × Strompreis = Heizkosten, z.B. (1.000 W × 4 h × 0,30 €/kWh = 1,20 €).
Du bist dir nicht sicher, wie das genau funktioniert? Dann schau dir unseren Ratgeber an: 👉 „Wie berechnet man die laufenden Kosten einer Elektroheizung?“
Für das Heizen mit Infrarotheizungen in gut gedämmten Neubauten gibt es hingegen eine fundierte Untersuchung: Die IG Infrarot hat zwei baugleiche Zwillingshäuser verglichen – eines mit Gasheizung, das andere mit Infrarotheizung. Die Ergebnisse der Studie zeigen: Mit Infrarotheizungen lässt sich im Neubau eine deutliche Endenergieeinsparung gegenüber einem konventionellen Heizsystem erzielen. 👉 Hier geht’s zur Studie: IG Infrarot – Zwillingshaus-Vergleich (PDF)
Für Flächenspeicherheizungen können wir sogar echte Verbrauchsdaten aus einem Testhaushalt vorlegen: Ein Einfamilienhaus mit ca. 150 m² Wohnfläche und vierköpfiger Familie nutzt seit über 4 Jahren ausschließlich Flächenspeicherheizungen – und dokumentiert die Verbrauchswerte jährlich. Dabei werden auch die reellen Heizkosten aufgeschlüsselt – angepasst an die jeweils aktuellen Strompreise, die in den letzten Jahren stark schwankten. 👉 Hier findest du den Erfahrungsbericht: Ein Einfamilienhaus mit Flächenspeicherheizungen – echte Zahlen & Erfahrungen
Heizungsregelung: Der oft unterschätzte Schlüssel zur Effizienz
Nicht nur die Heiztechnik selbst entscheidet darüber, wie stromsparend ein System arbeitet – auch die Regelung spielt eine zentrale Rolle. Denn je besser sich der Heizbetrieb an deinen Alltag anpassen lässt, desto weniger Energie wird verschwendet. Darum solltest du bei der Auswahl deiner Elektroheizung nicht nur auf die passende Heizungsart achten, sondern auch auf eine moderne Steuerung mit smarten Funktionen. Je ausgefeilter die Regelung, desto effizienter lässt sich heizen – und desto höher ist auch der Komfort im Alltag. Schon Basisfunktionen wie Wochenprogrammierung, adaptive Startkontrolle oder eine Fenster-offen-Erkennung machen einen spürbaren Unterschied im Verbrauch.
Diese Steuerungsfunktionen bringen echte Effizienz:

✅ Präzise digitale Thermostate Nur wenn das Thermostat exakt arbeitet, wird unnötiges Über- oder Unterheizen vermieden. Wenn du 20 °C einstellst, sollte die Temperatur auch in einem engen Bereich gehalten werden – und nicht zwischen 18 und 22 °C schwanken.

✅ Tages- und Wochenprogrammierung Eine einfache, aber sehr wirkungsvolle Funktion: Heize nur dann und dort, wo es wirklich nötig ist – und senke die Temperatur in ungenutzten Räumen automatisch ab. So sparst du Strom, ohne auf Komfort zu verzichten. Bedarfsgerechtes, raumweises Heizen ist einer der größten Vorteile moderner Elektroheizsysteme.

✅ Boost-Funktion mit Zeitlimit Kurzzeitig schnelles Aufheizen – z. B. für 15 oder 30 Minuten – danach automatische Rückkehr zur Eco-Temperatur. Ideal für spontane Nutzung, ohne vergessenes Nachheizen.

✅ Adaptive Startkontrolle Mit dieser Funktion musst du nicht mehr pauschal früher heizen. Wenn du beispielsweise um 7 Uhr 20 °C in der Küche möchtest, ermittelt die Heizung selbst die nötige Vorlaufzeit – und startet punktgenau z. B. um 6:27 Uhr. Das spart über die Saison hinweg spürbar Energie.

✅ Fenster-offen-Erkennung Wenn plötzlich warme Luft entweicht – etwa durch ein geöffnetes Fenster – erkennt die Heizung den schnellen Temperaturabfall und unterbricht automatisch die Stromzufuhr. Das verhindert unnötiges Nachheizen ins Leere.

✅ Anwesenheitssensoren (Präsenz- oder Bewegungserkennung) Die Heizung erkennt automatisch, ob jemand im Raum ist – und regelt entsprechend die Temperatur hoch oder runter. Ideal für Arbeitszimmer, Gästezimmer oder Büros.
✅ Geolocation-Funktion Die smarte Alternative zu Anwesenheitssensoren oder zur Heizzeitplanung: Über dein Smartphone erkennt die Heizung, ob du zu Hause bist oder dich näherst – und passt die Temperatur automatisch an. So wird nur geheizt, wenn auch jemand da ist.

✅ Verbrauchsstatistiken & Energieüberwachung Transparenz schafft Einsicht: Mit Echtzeit-Statistiken und Langzeit-Auswertungen siehst du genau, wann und wie du heizt – und wo du noch Optimierungspotenzial hast.

✅ Verbrauchsstatistiken & Energieüberwachung Transparenz schafft Einsicht: Mit Echtzeit-Statistiken und Langzeit-Auswertungen siehst du genau, wann und wie du heizt – und wo du noch Optimierungspotenzial hast.
Funktionen wie diese senken nicht nur den Stromverbrauch, sondern erhöhen auch den Komfort im Alltag spürbar. 👉 Unser Tipp: Achte beim Heizungskauf gezielt auf smarte Steuerungsfunktionen – sie sind oft der entscheidende Unterschied zwischen „irgendwie warm“ und „wirklich effizient beheizt“.
Passende Heizlösungen für jeden Einsatzzweck – unsere Empfehlungen
Welche Heizung verbraucht am wenigsten Strom? – Das kommt ganz darauf an. Wie bereits in den vorherigen Abschnitten erklärt, lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten. Denn der tatsächliche Stromverbrauch hängt nicht nur von der eingesetzten Technik ab, sondern vor allem davon, wo und wie du die Heizung nutzt. Nur wenn die Heizungsart zum jeweiligen Einsatzzweck passt, kannst du wirklich effizient heizen – also mit möglichst wenig Stromverbrauch. Damit dir die Auswahl leichter fällt, haben wir hier einige praxisnahe Beispiele und Empfehlungen aus unserem Kundenkreis zusammengestellt. Sie zeigen dir typische Nutzungsszenarien – und helfen dir, die passende Lösung für deinen Bedarf zu finden.
Strom sparen fängt mit dem passenden Heizkonzept an
Die Frage „Welche Elektroheizung verbraucht am wenigsten Strom?“ hat keine einfache Antwort – aber eine klare Richtung: Je besser Technik, Steuerung und Nutzung aufeinander abgestimmt sind, desto effizienter wird geheizt.
💬 Du brauchst Hilfe bei der Auswahl? Wir beraten dich gerne – per E-Mail an service@elektroheizung-direkt.de oder kostenlos unter 0800 4711110.
Gerne vereinbaren wir auch einen individuellen Rückruftermin.